Mittwoch, 26. Oktober 2011

der "Goldene Oktober" (Teil zwei)

Ich habe es nicht weit von meiner Wohnung, um durch Wiesen und Wald zu spazieren. Zu Fuß bin ich in gut zehn Minuten im Bürgerpark.
Der wurde vor über hundert Jahren am 1. Juni 1908 eröffnet. Der Park war eine Idee des Geestemünder Waldvereins von 1899. Es entstand auf einer 64 Hektar großen Fläche eine wunderbare Landschaft von Wiesen, Wald und einem Bootsteich.
Letzten Samstag, den 23. Oktober, ging ich durch den Bürgerpark, um den Herbst zu fotografieren. Es war zwar kalt, aber die Sonne schien. Ich war ein wenig enttäuscht. Die Laubbäume sind fast alle noch grün. Nur vereinzelt fand ich einen Baum mit braunen Blättern.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Der "Goldene Oktober" (Teil eins)

Die letzten Tage waren hier in Geestendorf und umzu wirklich ein "Goldener Oktober". Die Temperatur ist zwar nur auf zwölf bis höchstens fünfzehn Grad Celsius gestiegen. Nachts war sie nicht weit vom Gefrierpunkt entfernt. Aber die Sonne schien!

Ich spazierte die letzten beiden Wochenenden durch Thieles Garten in Bremerhaven-Leherheide und im Bürgerpark von Bremerhaven-Geestemünde. Sie sind beide öffentliche Parks.


Thieles Garten wurde ab 1925 von den Brüdern Gustav und Georg Thiele angelegt. Die im Park stehenden Sklupturen stammen von Gustav Thiele. Modell war seine Schwägerin Grete, die mit Georg verheiratet war. Obwohl ein Privatgrundstück, durfte die Öffentlichkeit ab den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch den Park flanieren. 1985 verkaufte die verwitwete Grete das Grundstück an die Stadt Bremerhaven. Die Anlagen und Skulpturen wurden renoviert und sind seit 1987 ein öffentlicher Park.
Pan mit der Querflöte
griechische Säulen

Thieles Garten im Herbst


Neun Kilometer muss ich von Geestendorf nach Leherheide fahren, um einen Spaziergang durch diesen Garten zu machen. Es lohnt sich. Eine verwunschene Idylle mitten in der Stadt.
Grete Thiele




...Fortsetzung folgt: der Bürgerpark

Montag, 17. Oktober 2011

Mein "St. Pauli"

Ich bin in Trauer. Mein 1. FC St. Pauli hat Heute abend Zuhause 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf verloren. Da kann sich Campino und die "Toten Hosen" freuen. Die haben die Fortuna in den letzten Jahren ein bischen gesponsert. St. Pauli ist zwar zur Zeit Vierter in der Tabelle, aber am Ende der Saison wird mein Club wieder in die erste Liga aufsteigen. Da bin ich mir ganz sicher!

Also, als Bremerhavener bin ich nicht automatisch Werder Bremen Fan. Ich bin gerne auf St. Pauli und mag die Bremer Pfeffersäcke überhaupt nicht (außer ein paar Ausnahmen).

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Diese verdammten Währungsspekulanten!

Also, ich bin vom Herzen her ein Sozialdemokrat und demokratischer Sozialist. Mitte der achtziger Jahre habe ich als Jungsozialist ein Sozialismusseminar bei Professor Rudolf Hickel an der Uni Bremen besucht. In diesem Seminar haben wir über die Thesen von Karl Marx diskutiert. Das Fazit war: Regierungen sind gegenüber dem Kapital machtlos. Sie werden unwillkürlich Erfüllungsgehilfen der Wirtschaft und vor allem der Banken. Damals forderten wir Jusos die Verstaatlichung der deutschen Banken. Aber das war ja Utopie.

Bis 1989 hielt sich "der Kapitalismus" zurück. Wahrscheinlich wollten die Kapitalisten dem Ostblock und seinem Kommunismus keine große Angriffsfläche geben. Aber nach den Revolutionen in den ehemaligen kommunistischen Staaten konnte der Kapitalismus sich frei entfalten.

Wenn ich nur Deutschland betrachte, wurden viele Betriebe in den "neuen Bundesländern" kaltherzig abgewickelt. Auf die ArbeitnehmerInnen wurden keine Rücksicht genommen. Die "Treuhand" hatte auch keine Zeit für eine "Einzelfallprüfung".

Und nach zwanzig Jahren sind viele Gegenden der "neuen Bundesländer" immer noch keine "blühenden Landschaften", wie der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl prophezeite. Doch das ist "Peanuts".

Diese Gedanken schwirren mir durch den Kopf, wenn ich Infos über die Eurokrise in Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet höre oder lese.

In der Titelgeschichte des "SPIEGEL" vom 26.09.2011 durfte Griechenland Ende der neunziger Jahre eigentlich nicht in die EURO-Währungsunion aufgenommen werden. Der damalige deutsche Finanzminister Theo Waigel war dagegen. Doch Bundeskanzler Helmut Kohl ignorierte die Bedenken.

Und jetzt platzt die Verschuldungsblase des Staates Griechenland. Die Dummen sind die griechischen Normalbürger wie Du und ich. Für mich ist der Protest nachvollziehbar. Die "kleinen" haben mehr zu verlieren als die Reichen, die seit Jahrzehnten erfolgreich im Staat Griechenland kaum Steuern gezahlt haben. Die griechische Steuerverwaltung ist leider nicht so effizient wie die deutsche.

Wenn ich die Artikel der letzten Tage lese, scheint der Euro keine so stabile Währung wie die Deutsche Mark zu sein. Die Europäische Zentralbank ist nicht so unabhängig wie damals die Deutsche Bundesbank.

Ich bin mir sicher: der Euro wird mit Blessuren aus dieser Krise herauskommen. Auch wenn einige Spekulanten ihre Gewinne einstreichen. Eine europäische Finanztransaktionssteuer (oder wie dieses auch heißen mag) könnte die Gier etwas bremsen.

Montag, 3. Oktober 2011

Am Wremer Kutterhafen


In den letzten Tage war herrliches sommerliches Herbstwetter in Geestendorf. Strahlender Sonnenschein und 25 Grad Celsius. Schöner kann es am Mittelmeer auch nicht sein. Am Sonntag fuhr ich zum Kutterhafen in Wremen. Gut zwanzig Kilometer von Geestendorf entfernt.

Als ich ankam, war von der Nordsee kilometerweit nix zu sehen. Es war so um halb zwei am Nachmittag. Nur im Priel stand etwas Meerwasser. So konnten Touristen und Einheimische im Watt laufen. Barfuß durch den Schlick. Sehr gesund!

Am Horizont fuhr ein Küstenmoterschiff in Richtung Bremerhaven. Um mir einen Überblick vom Kutterhafen, Watt und Nordsee zu machen, bestieg ich den "Kleinen Preußen". Dieser Leuchturm ist nur zehn Meter hoch. Er wurde im Jahre 1906 erbaut. Aber schon 1930 wieder abgebaut. Der Wremer Heimatverein und die Gemeinde beschlossen den Leuchtturm wieder aufzubauen. Seit 2005 steht der Nachbau an der Hafeneinfahrt. Für die Seeschifffahrt ist dieser Turm unwichtig. Er hat auch kein Leuchtfeuer.

Bevor ich wieder nach Hause fuhr, kaufte ich noch 500 g "Granat". Die muss ich noch auspulen. Dann bleibt noch ca. 150 g Krabbenfleisch über. Auf Schwarzbrot, ein bischen Pfeffer drüber gestreut, ein lecker Abendbrot. 
Nordseegarnelen, fangfrisch, auf dem Kutter schon gekocht
ausgepultes Fleisch der Nordseegarnele