Dienstag, 3. Januar 2012

Herr Wulff ist handlungsunfähig

Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland hat fast nur repräsentative Aufgaben. Dann und wann hält er vielleicht mal eine wichtige Grundsatzrede. Sonst ist er das Gesicht Deutschlands im In- und Ausland. Aber das Amt hat durch den jetzigen Amtsträger einige starke Blessuren abbekommen.

Christian Wulff ist in wenigen Tagen unglaubwürdig geworden. Ein günstiges privates Darlehn von einem wohlhabenden befreundetem Ehepaar, kostenlose Urlaube bei Millionärsfreunden. In dieser Zeit war Herr Wulff niedersächsischer Ministerpräsident.

Damals berichteten BILD und DIE WELT aus dem Axel-Springer-Verlag meistens positiv über Herrn Wulff. Als er das Amt des Bundespräsidenten übernahm, änderte sich die "Hofberichterstattung". Die Springer-Medien berichteten im August 2011 über privates. Herr Wulff versuchte mit Drohungen gegenüber dem verantwortlichen Redakteur die Veröffentlichung zu stoppen. Im Dezember 2011 versuchte er es mit einem "Drohanruf" auf der Mailbox des BILD-Chefredakteurs die Veröffentlichung der "Darlehnsgeschichte" zu unterbinden.

Nun, die Drohungen des Herrn Wulff hatte die BILD bisher nicht verwertet. Aber irgendwie kamen diese Geschichten doch in die "Öffentlichkeit".

Was soll ich nun davon halten? Herr Wulff ist nun als Bundespräsident unglaubwürdig geworden. Jede künftige Rede von ihm werde ich nicht mehr beachten. Auch seine "offiziellen" Auslandsreisen werden in meinen Augen zur Farce. Herr Wulff repräsentiert für mich ab sofort Deutschland nicht mehr. Er muss zurücktreten.