Bremerhaven ist mit gut 20% Arbeitslose eine arme Stadt. In den achtzigern und neunziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts war das Werftensterben. Der Fischereihafen hat seine Bedeutung verloren. Immerhin gibt es noch die Firmen "Frosta", "Iglo", "Nordsee" und "Deutsche See". Am Südende des Hafens siedelten sich mehrere Windenergieanlagenbauer an. Sie fertigen riesige Windenergieanlagen, die in der Nordsee aufgebaut werden. Für den Transport soll ein neuer Hafen an der Wesermündung gebaut werden.
Der Flughafen Bremerhaven
Und da ist der Regionalflughafen Bremerhaven in Wege. Seit 55 Jahren starten und landen dort Flugzeuge. Es ist der Heimathafen des Aero-Clubs Bremerhaven, der Flugzeuge des Alfred-Wegener-Institutes für Polarforschung und der Fluglinie OLT, die regelmäßig die Insel Helgoland anfliegt. 1995 wurde das neue Abfertigungsgebäude und der neue Tower eingeweiht. Finanziert vor allem durch Bremer und Bremerhavener Steuergelder. In den nächsten zwei oder drei Jahren wird dieser Flughafen geschlossen. Die Gebäude werden wohl von der Windenergiebranche genutzt. Hoffentlich zahlen sie eine fairen Preis. Laut "Nordsee Zeitung" vom heutigen Tage sagte der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz: „Wir erwarten dadurch bis zu 14 000 Arbeitsplätze und 4900 neue Einwohner für Bremerhaven“. Als Ersatz soll der militärische Flughafen des Militärfluggeschwaders 3 in Nordholz für zivile Starts und Landungen mit genutzt werden. Dieser Flughafen ist vom jetzigen Flughafen Bremerhaven-Luneort 40 Km entfernt.
Ist das eine Alternative? Ich sage ja. Sogar wenn die Schätzungen des OB Grantz nur zur Hälfte oder nur zu einem Drittel zutreffen würden. Entscheidend ist vor allem, dass die derzeit Beschäftigten des Flughafens Bremerhaven Luneort im Flughafen Nordholz oder bei den Windkraftfirmen einen neuen Job finden!