Sonntag, 29. Juli 2012

Bremerhavener Festwoche 2012 - Sommer in der Stadt


Endlich kam vor einer Woche der Sommer wieder nach Bremerhaven. Bis Freitag nur Sonnenschein und Temperaturen um 25 Grad. Am Mittwoch begann die Bremerhavener Festwoche im Alten und im Neuen Hafen. Schiffe besichtigen, etwas leckeres essen und ein gekühltes Bier, einen trockenen Rotwein oder eine erfrischenden Weißweinschorle. Tausende zog es auf die Festmeile. Übertroffen wird es nur von der "Sail". Sie findet alle fünf Jahre statt. Die nächste Sail wird vom 12. bis 16. August 2015 stattfinden.

Ich habe erst heute Zeit gefunden über das Fest zu bummeln. Das Wetter war trocken, bewölkt und ab und zu Sonne. Wenn mal eine Regenwolke aus Richtung Nordsee kam, zog sie weiter ins Binnenland. Während der Festwoche war "Open Ship". Viele der Schiffe konnten kostenfrei besichtigt werden. Eigentlich wollte ich den Nachbau der Fregatte ''Shtandart'', Flagschiff von Zar Peter dem Großen, besichtigen. Das Originalschiff wurde 1703 gebaut. Gleich daneben lag die "Götheborg". Das Original fuhr im 18. Jahrhundert als Handelsschiff nach Ostasien. Es dauerte zu lange, bis man auf die beiden Schiffe kam. So sah ich mir die drei Kogge-Nachbauten an.
die "Götheborg"


die ''Shtandart''


Die Kampener Kogge aus den Niederlanden, ein Koggenachbau aus Bremen und die Bremerhavener "Ubena von Bremen". Eine original Bremer Kogge befindet sich im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven. Sie wurde 1962 im Bremer Weserschlick gefunden. Koggen waren die Handelsschiffe vom  12. bis zum 14. Jahrhundert, der Blütezeit der Hanse.
"Ubena von Bremen"

In der kommenden Woche fallen die Temperaturen auf höchstens 20 Grad. Bewölkt und ab und zu Regen. Typisches norddeutsches Wetter.

Dienstag, 10. Juli 2012

Der Kuhhandel mit den deutschen Meldedaten

Eigentlich sollte das neue Meldegesetz nicht so aussehen, wie unsere BundestagsabgeordnetInnen es am Donnerstag, den 28. Juni 2012 ohne Aussprache durchgewunken haben. Es waren nur wenige VolksvertreterInnen im Plenarsaal. Am Tag zuvor haben ein "Seppel" von der CSU und eine "Tussi" von der FDP  die Änderungen in den Innenausschuss eingebracht (Hans-Peter Uhl und Gisela Piltz). Der ursprüngliche Gesetzestext stammt aus dem Innenministerium. Das war ein toller Coup der beiden. In einem BILD-Interview bestreitet Herr Uhl, dass Schmiergelder von Lobbyisten der Werbewirtschaft oder der Inkassofirmen geflossen sind.

Für mich, als kleiner Staatsbediensteter, sind Meldedaten hochsensible Informationen. Ich möchte nicht, dass Werbefirmen für ein paar Euro meine Daten kaufen können. Es reicht doch schon, wenn ich die Daten bei einer Firma angebe. Aber da kann ich meistens ankreuzen, dass meine Daten nicht weitergegeben werden dürfen. Heutzutage sind wir durch die EDV zum "gläsernen" Menschen geworden. Aber meine Meldedaten werden vom deutschen Staat zwingend verlangt. Dann dürfen sie auch nur vom Staat genutzt werden.

Montag, 9. Juli 2012

Hossa - Schlagermove 2012


Wie jedes Jahr Anfang Juli, fuhren am Samstag zwei Frauen und zwei Männer im besten Alter von Bremerhaven nach Hamburg - St. Pauli. An diesem Wochenende steppte auf dem Kiez wieder der Bär. Da feiern 500.000 Leute den Schlagermove. Das ist so was ähnliches wie Love Parade in Berlin. Statt Techno werden auf 45 LKWs deutschsprachige Schlager vor allem aus den sechziger und siebziger Jahren gespielt. Ob "Sieben Fässer Wein" von Roland Kaiser oder "Anita" von Costa Cordalis aus den Lautsprechern dröhnte; ich versuchte, ob ich die Lieder textsicher mitsingen konnte. Es klappte nicht immer. Der Hit des Tages war "Michaela" von Bata Ilic. Fast jeder fünfte Wagen spielte diesen Schlager. Wir standen oberhalb der Landungsbrücken. So hatten wir einen guten Überblick. Überwiegend junge Leute waren auf der Straße. Fast alle bunt gekleidet im Outfit der siebziger Jahre. Mit Schlaghosen, bunten Hemden oder  geblümten Minirock. Als für gefühlte zwei Stunden Dauerregen kam, konnten wir uns unter einem riesigen Baum stellen.


Abends fuhren wir mit der S-Bahn nach Altona. Bei "Schweinske" aß ich ein großes Schnitzel mit Country Potatoes, Barbeceue-Soße, lecker Dip und etwas Krautsalat. So gegen neun landeten wir wieder auf St. Pauli. Zum Schluß suchten wir nach einer Kneipe, in der wir beim Schlagermove 2006 die letzten Biere tranken. Es war der "Old Sailor" in der Hein-Hoyer-Straße 4. Eine kleine Raucherkneipe, nur knappe 50 Meter von der Reeperbahn entfernt. In 2006 gab es ein frisch gezapftes "Astra". In diesem Jahr gab es das Bier nur in Flaschen. Aber in der Musikbox konnte man echt geile Musik finden.
ein Astra im Old Sailor (2006)

 


















Das allerletzte Bier tranken wir im "Pulverfass" auf der Reeperbahn, nur 50 Meter von unserem Hotel entfernt. So um halb vier lag ich im Bett.

Frühstück am Sonntag um halb zehn. Anschließend checkten wir aus, ließen die Koffer noch im Hotel. Wir gingen zu den Landungsbrücken und suchten das "Blockbräu", eine kleine Privatbrauerei. Das naturtrübe Bier schmeckte lecker. Zum Mittag aß ich ein Brötchen mit Bismarkhering. Um 14 Uhr fuhren wir mit S-Bahn und Zug ziemlich ermattet nach Hause.