Dienstag, 23. August 2011

Hafenkräne

Das Nordende des Container Terminals
Im Blog der "Wasserfrau" las ich einen Eintrag vom 17. August über ein Kunstprojekt in Zürich. Am Fluss Limmat soll für ein Jahr ein Hafenkran aufgestellt werden. Das würde mindestens 530000 EUR kosten. Zürich hat wahrscheinlich keinen eigenen Industriehafen. So wär dieser Kran wirklich ein außergewöhnliches Kunstobjekt. Aber es ist umstritten.

In Bremerhaven sind Hafenkräne erst einmal keine Kunstobjekte. Sie sorgen für schnellen Warenumschlag im Hafen. Die meisten Kräne stehen direkt am Container Terminal. Die Kaje direkt an der Wesermündung in die Nordsee ist knapp 5 Kilometer lang. Die Kräne sind eigentlich Containerbrücken. Sie hieven die Container aus dem Schiffsinneren ans Land. Dort werden sie von einem Vancarrier aufgepickt und zu seinem Lagerplatz gebracht, wo er dann auf die Bahn oder auf einem LKW verladen wird.

Das nördliche Ende des Container Terminals
Der Rickmers Kran (mein Jahrgang)
Wichtig für eine Hafenstadt sind auch Werftkräne. Seit Gründung von Bremerhaven im Jahre 1827 gab es Werften in der Stadt. Neue Schiffe werden heute aber nicht mehr gebaut. Die vier verbliebenden Werften haben sich auf Schiffsreparatur spezialisiert. Im Jahre 1834 wurde eine der größten Werften Bremerhavens gegründet: die Rickmerswerft. Sie musste 1985 schließen. Als Denkmal blieb direkt am Ufer des Nebenflusses Geeste der 1956 erbaute Werftkran stehen.
Der Rickmers Kran (mein Jahrgang)

Im Neuen Hafen, also in der Nähe Bremerhavens neuem Zentrum, den Havenwelten, steht noch der Kran der Baustofffirma Grube. Als die Stadt Bremerhaven das Grundstück kaufte, sollte der Kran demontiert werden. Nun soll er aber auch als Kulturdenkmal erhalten bleiben. Zuerst wurde für die Restaurierung und dem Unterhalt rund 500000 € errechnet. Mittlerweile sollen die Kosten bedeutend günstiger sein. Im Online-Archiv der Nordsee-Zeitung habe ich leider keinen Bericht mit neuen Zahlen gefunden. Da sich der Grube-Kran direkt bei den Touristenattraktionen befindet, würde er nach Restaurierung und entsprechender Begrünung gut zu den anderen Attraktionen der Havenwelten passen.
Der Grube Kran

1 Kommentar:

  1. Hallo Holger

    Interessanter Artikel, also neben ihrem Arbeitseinsatz dürfen bei Euch einzelne Kräne auch als Denkmal stehen bleiben, ist natürlich sehenswert für die Touristen.

    Nein in Zürich gibt es keinen Industriehafen, am See hat es den Ausflugshafen für die Kursschiffe, die den See entlang fahren. In Basel kenne ich den Rheinhafen.

    Der Kran alleine wäre schon günstiger, doch das ganze Kunstpaket kostet so viel. Falls er aufgestellt wird, gibt es dann bestimmt mal ein Bild davon in meinem Blog.

    Diese Hafenarbeit mit den Containern, wie Du sie beschreibst, durfte ich vor ein paar Jahren einmal in Hamburg bei einer Hafenrundfahrt beobachten. Ich war mächtig beeindruckt. Dann hatte ich noch das Glück "die Queen Mary" anzutreffen, ein Erlebnis!

    Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir
    Elfe

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