Donnerstag, 22. September 2011

Flughafen oder Windkrafthafen?

Die Windenergie

Bremerhaven ist mit gut 20% Arbeitslose eine arme Stadt. In den achtzigern und neunziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts war das Werftensterben. Der Fischereihafen hat seine Bedeutung verloren. Immerhin gibt es noch die Firmen "Frosta", "Iglo", "Nordsee" und "Deutsche See". Am Südende des Hafens siedelten sich mehrere Windenergieanlagenbauer an. Sie fertigen riesige Windenergieanlagen, die in der Nordsee aufgebaut werden. Für den Transport soll ein neuer Hafen an der Wesermündung gebaut werden.

Der Flughafen Bremerhaven

Und da ist der Regionalflughafen Bremerhaven in Wege. Seit 55 Jahren starten und landen dort Flugzeuge. Es ist der Heimathafen des Aero-Clubs Bremerhaven, der Flugzeuge des Alfred-Wegener-Institutes für Polarforschung und der Fluglinie OLT, die regelmäßig die Insel Helgoland anfliegt. 1995 wurde das neue Abfertigungsgebäude und der neue Tower eingeweiht. Finanziert vor allem durch Bremer und Bremerhavener Steuergelder. In den nächsten zwei oder drei Jahren wird dieser Flughafen geschlossen. Die Gebäude werden wohl von der Windenergiebranche genutzt. Hoffentlich zahlen sie eine fairen Preis. Laut "Nordsee Zeitung" vom heutigen Tage sagte der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz: „Wir erwarten dadurch bis zu 14 000 Arbeitsplätze und 4900 neue Einwohner für Bremerhaven“. Als Ersatz soll der militärische Flughafen des Militärfluggeschwaders 3 in Nordholz für zivile Starts und Landungen mit genutzt werden. Dieser Flughafen ist vom jetzigen Flughafen Bremerhaven-Luneort 40 Km entfernt.

Ist das eine Alternative? Ich sage ja. Sogar wenn die Schätzungen des OB Grantz nur zur Hälfte oder nur zu einem Drittel zutreffen würden. Entscheidend ist vor allem, dass die derzeit Beschäftigten des Flughafens Bremerhaven Luneort im Flughafen Nordholz oder bei den Windkraftfirmen einen neuen Job finden!

Donnerstag, 15. September 2011

Süditalien an der Nordseeküste - das Mediterraneo

Im August sah ich im Blog der "Wasserfrau" mediterranische Photos aus Zürich mit Wäsche, die quer über der Straße hingen. Es war damals eine Kunstaktion. So eine süditalienische Idylle findet man auch an der Nordseeküste in Bremerhaven, gleich hinter dem Deich. 
 
Das Einkaufszentrum "Mediterraneo" sieht aus wie eine mediterrane Einkaufsstraße. Der Mittelpunkt ist eine Plaza mit Brunnen, überdacht von einer riesigen Glaskuppel. 


 



























Die Einkaufstraße läd zum Bummeln ein. Es gehen viele Touristen durch diese künstliche süditalienische Welt. Die Geschäfte im Mediterraneo waren in diesem verregneten Sommer mit den Umsätzen zufrieden. 

Und was hängt über der Straße zum trocken an der Leine? Jede Menge Wäsche. 
 
Diese Photos machte ich, als ich am Wochenende in "der Stadt"* einkaufen ging.

* in "die Stadt" bedeutet in Bremerhaven, dass die Einheimischen aus den ehemaligen Vororten in die Stadtmitte, dem ursprünglichen Bremerhaven, fahren.

Donnerstag, 1. September 2011

Freitag, 1. September 1939

Der 1. September 1939 war ein Freitag. Frühmorgens überfiel die Deutsche Wehrmacht das östliche Nachbarland Polen. Das war der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Aus den Geschichtsbüchern wissen wir, dass Deutschland diesen fürchterlichen Krieg am 8. Mai 1945 zu Recht verlor. Nach den beiden Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki war am 2. September 1945 durch die Kapitulation Japans zu Ende.

Weltweit starben über 53 Millionen Menschen in diesem Krieg. In deutschen Konzentrationslagern wurden ermordet:

über 6 Millionen Juden
über 3 Millionen Sowjetische Kriegsgefangene
über 3 Millionen Nichtjüdische Zivilisten, Zwangsarbeiter, Deportierte
über 200.000 Sinti und Roma
und über 250.000 Euthanasieopfer

Eine schreckliche Bilanz.
Diese Skulptur erinnert seit einigen Jahren neben der Großen Kirche in Bremerhaven Mitte an diesen furchtbaren Krieg.